Schwarzwälder, Marion: Zero
buchundton
Einen rasanten Großstadtkrimi hat Marion Schwarzwälder mit Zero
vorgelegt. Paula (von) Oshinski ist mit dem angeblichen Selbstmord ihrer Cousine
Sonja konfrontiert und kann dies gar nicht glauben, zumal Sonja sie kurz zuvor
mit einer Ermittlung im Zusammenhang mit ihrer geplanten Scheidung beauftragt
hat. Gemeinsam mit ihrer Freundin und Partnerin Melissa und der amerikanischen
Kollegin Gladys stossen die schnoddrigen Ladies auf Mord und Mauscheleien
in diversen Berliner Hinterzimmern. Eigenwillig, sprachlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig,
aber eine ganz flotte Angelegenheit.
In Kürze:
Paula Oshinski, Privatdetektivin, steht erschüttert vor dem zerfetzten
Körper ihrer Cousine Sonja. Die Polizei hat die Sache schon geklärt:
Unfall oder Selbstmord durch Sturz vor die anrollende S-Bahn. Das kann Paula
nicht glauben. Erst am Morgen war Sonja bei ihr im Büro gewesen. Sie
wollte sich scheiden lassen und Paula sollte herausfinden, ob ihr untreuer
Ehemann Geld auf die Seite geschafft hat, das eigentlich ihr zustünde.
Paula beschließt zu ermitteln, zumal sie in einem unbeobachteten Moment
eine Pistole in Sonjas Handtasche entdeckt hat. Fühlte sich ihre Cousine
bedroht? Völlig überraschend stößt sie auf Sonjas dunkles
Geheimnis?
Dass Marion Schwarzwälder nicht in den Top Ten der Bestsellerlisten zu
finden ist, gibt mir Rätsel auf. „Backstage“ und ihr neuer
Roman „Zero“ gehören zu den besten Krimis, die seit langer
Zeit gelesen habe. Der Stil der Autorin, präzise und schnell und doch
nicht oberflächlich. Sie bringt ohne Umschweife alles auf den Punkt,
ohne in ins Banale abzudriften. Mit überraschenden Wendungen in der Geschichte
versteht sie es, den LeserIn in Atem zu halten, zu überraschen. Sie weiß,
wie man auf einen ausgelügelten Plot hin erzählt. Wie nebenbei setzt
sie Akzente, gibt politische Statments ab, ohne dogmatisch zu werden. Berliner
Luft kann man dabei so selbstverständlich einatmen, wie man Einblick
in das immer härter werdende Musikgeschäft oder in politische Machenschaften
der Stadt bekommt. Ihre Stärke, dass Innenleben und Gefühle der
Protagonistinnen sichtbar zu machen, haucht der Geschichte Leben ein. Aus
Figuren werden auch ohne ausladende Beschreibungen Charaktere. Dabei bilden
die beiden Hauptdarstellerinnen ein gutes Gespann: Die adelige „Wessi“,
Paula von Oshinski, und die Ex-DDRlerin und Musikerin Melissa März. Seit
Jahren Freundinnen, ermitteln die beiden Frauen in ihrer eigenen Detektei.
Im Laufe des Geschehens wird das weibliche Duo noch ergänzt durch Tamara,
die nach ihrer Ausbildung nicht in den Polizeidienst übernommen wird
und durch ihre amerikanische Kollegin Gladys, die in der Bundeshauptstadt
auf Urlaub ist. Vier starke Frauen, denen Schwächen zugestanden werden,
Selbstzweifel und Eifersucht nicht ausgeschlossen. Die jedoch das leben, was
letztendlich gute Frauenfreundschaft ausmacht: Sich aufeinander zu verlassen
ohne laute Ankündigungen und füreinander dazusein, wenn es darauf
ankommt. Kurz um: „Backstage“ und „Zero“ sind so gechrieben,
wie es sich für gute Großstadtkrimis gehört: Kurzweilig, spannend
und schnell - und suchterregend!
Ulla Lichter (Teneriffa-Magazin)
Kaffee oder Tee - SWR.de (Südwest-Rundfunk)
Ein schneller, junger, in Spannung haltender Krimi. Die Autorin gehört
zu den Krimischreibern dieser Generation. Ihre Protagonistinnen sind keine
häkelnden Mütterchen, sondern Flintenweiber des Hier und Jetzt.
Hauptfigur ist Paula Oshinski. Sie ist Privatdetektivin und soll ihre CousineSonja
helfen, die sich von ihrem Mann auch finanziell hintergangen fühlt.
Kurz nach dem Besuch bei Paula ist Sonja aber tot. Angeblich hat sie Selbstmord
begannen. Das ist für Paula ziemlich unwahrscheinlich. Paula geht der
Sache nach. Sie weiß, dass ihre Cousine nicht Selbstmord beging, sondern
getötet wurde und unerwartete Dinge kommen ans Licht.
Christine Weiner
www.frauenzimmer
Einen rasanten Großstadtkrimi hat Marion Schwarzwälder mit Zero
vorgelegt. Paula (von) Oshinski ist mit dem angeblichen Selbstmord ihrer Cousine
Sonja konfrontiert und kann dies gar nicht glauben, zumal Sonja sie kurz zuvor
mit einer Ermittlung im Zusammenhang mit ihrer geplanten Scheidung beauftragt
hat. Gemeinsam mit ihrer Freundin und Partnerin Melissa und der amerikanischen
Kollegin Gladys stoßen die schnoddrigen Ladies auf Mord und Mauscheleien
in diversen Berliner Hinterzimmern. Eigenwillig, sprachlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig,
aber eine ganzflotte Angelegenheit. Marion Schwarzwälder: Zero. Ein Fall
für Oshinski und März.